Inselleben

By Eva - Februar 22, 2018


Seit zwei Wochen sind wir nun in Thailand, einen großen Teil davon verbringen wir auf Koh Mook. Die kleine Insel ist eher unbekannt und wir sind eigentlich nur auf sie gekommen, weil wir uns auf keine bekanntere Insel festlegen konnten. Nicht zu touristisch sollte sie sein, schöne Strände haben, auch Möglichkeiten für Ausflüge haben wir uns gewünscht. All das finden wir hier, und noch viel mehr.


Unsere Unterkunft ist eher einfach, eine kleine Hütte, nicht weit vom Strand, Bett, Moskitonetz, Ventilator, weder TV noch Wlan. Das Unterhaltungsprogramm kommt von draußen, gegen 5.00Uhr begrüßen die ersten Vögel den Tag, die Zikaden starten 6.15Uhr, pünktlich zum Sonnenaufgang. Viel länger können wir nicht schlafen. 


Sobald die Sonne höher steht, heizt sich unser Bungalow wahnsinnig auf - Zeit für's Frühstück. Jetzt gehen die schwierigen Entscheidungen des Tages los: selbst Frühstück zubereiten oder auswärts essen? Zu welchem Strand gehen wir heute? Sonnencreme, Mückenspray, Hygienegel, Handy, Schlüssel, Geld dabei? So vergehen die Tage sehr entspannt, alles orientiert sich am Sonnenlicht, der Wärme und den Gezeiten.




Mittlerweile grüßen wir das halbe Dorf. Hier haben fast alle irgendwie mit den Touristen zu tun, aber man begegnet sich hier offen, statt sich voneinander abzuschotten. Häufig stehen die Türen offen, die Kinder tollen um einen herum oder spielen mit Krebsen, nebenan trocknet Fisch, der nachts in die Netze ging. Die Katzenbabies springen durch die kleine Bäckerei, während die Hunde, geschafft von der selbstständigen Morgenrunde und der Hitze des Tages, unter den Sonnenliegen ruhen. Daneben bieten Frauen hausgemachte Speisen an oder vermitteln die Taxi-Dienste ihrer Männer. Es ist eine schöne Gemeinschaft, die vom Tourismus nicht zerstört wurde und hoffentlich noch länger so bleibt.



Hat man Lust auf etwas mehr Aktivität, kann man sich durch den Dschungel schlagen und kleine, abgelegene Buchten entdecken. Auch die Emerald Cave ist faszinierend - man schwimmt vom Meer aus 80m lang durch eine dunkle Höhle und erreicht am Ende eine wunderschöne Lagune. Möchte man mal etwas anderes sehen, kann man die Nachbarinseln besuchen und zum Beispiel schnorcheln gehen. Wir waren vor Koh Kradan schnorcheln und sind begeistert von der Vielfalt unter Wasser. Entspannung von der Entspannung findet man an unzähligen kleinen und größeren Bars und Restaurants, in denen man das türkise Wasser beim Steigen und Sinken und die Krabben beim Höhlenbau beobachten kann.





Wenn die Sonne untergeht, singen die Zikaden wieder ihre Lieder und die Tiere aus dem Dschungel stimmen nach und nach ein. An den geschäftigen Hauptwegen der Insel wird der Fang des Tages gegrillt und Motorradtaxis fahren die Menschen an die verschiedenen Strände. Daneben üben oft die Kinder das Mopedfahren, auch mit 10 Jahren kann man so schließlich gut mobil sein und Freunde besuchen. Hin und wieder ziehen Rauchschwaden von brennendem Müll durch's Dorf. Müllprobleme hat die Insel, wie viele Regionen Südostasiens, leider auch.

Koh Mook ist uns in den letzten Tagen sehr an's Herz gewachsen und wahrlich eine kleine Trauminsel. Wir hoffen, dass das noch lange so bleibt.

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